Entspannte Augen – besser sehen

Allein in Deutschland arbeiten etwa 20 Millionen (von 40 Millionen erwerbstätigen) Menschen vor einem Bildschirm. Die Zahl ist steigend. Dabei sind die Augen ganz besonders gefordert und am Ende des Tages voll überfordert. Unsere Augen sind den ganzen Tag über auf Höchstleistung eingestellt. Sie starren all zu häufig auf kleine Buchstaben in einer Lichtquelle im Nahbereich.

 Eigentlich sind sie nicht für die stundenlange Nah- und Computerarbeit , schon gar nicht für die lange Zeit vor dem kleinen Smartphone-Display , gemacht. Meistens nimmt man dazuhin noch eine gekrümmte, ungünstige Haltung ein.  Lange Naharbeit bedeutet für die Augen Sehstress und sie reagieren darauf mit Überreizung, Brennen, Schmerzen, Sehprobleme. Die kleinen Augenmuskeln (Ziliarmuskeln) stehen unter Dauerstress und dauernder Muskelanspannung.

Entwicklungsgeschichtlich sind die Augen eigentlich so konzipiert, dass sie den Blick den ganzen Tag dynamisch auf Dinge in unterschiedlicher Entfernung richten. Sie sind für den „umherschweifenden Blick“ in die Ferne gemacht.  Nahsicht und Fernsicht sollten sich abwechseln. Nur so bleiben die Augenmuskeln und die Augenlinsen elastisch, gut durchblutet und verhärten nicht. Die folgenden Übungen tun den Augen gut, lösen Verspannungen und Verhärtungen und trainieren dazuhin die kleinen Augenmuskeln.

1. Übung: Blinzeln – mit den Augen klimpern

Das stundenlange Starren auf einen Monitor verhindert das wichtige Blinzeln.- Blinzeln ist wichtig, damit die Augen nicht austrocknen. – Blinzeln Sie zwischendurch, was das Zeug hält.

2. Übung: Den Blick oft in die Ferne schweifen lassen

Wenn Sie am Computer sitzen, blicken Sie immer wieder vom Computer weg und schauen Sie auf ein Objekt in der Ferne, das mindestens 6 Meter entfernt ist. Ideal wäre ein Blick aus dem Fenster auf Bäume, Büsche oder eine Wiese, aber auch auf Dächer oder andere Gegenstände.

3. Übung: Halten Sie Ihre Augen beweglich

Strecken Sie einen Arm in Augenhöhe nach vorne, machen Sie eine weiche Faust und richten Sie den Daumen nach oben. Führen Sie nun mit diesem Arm langsame große Kreise aus und beobachten Sie dabei Ihre Daumenspitze. – Sie können auch gerne mit dem Arm eine liegende Acht beschreiben.

4. Übung: Durchblutung und Entspannung für die Augen

Klopfen Sie mit den Fingerkuppen von Zeige- und Mittelfingern rund um die Augen. Sie können dabei die Augen leicht geöffnet oder weich geschlossen halten. Klopfen Sie von den inneren Augenwinkeln aus über die Augenbrauen; dann von den äußeren Augenwinkeln über die Jochbeine unter den Augen zurück. Mindestens 8-10-mal, gerne auch länger.

Spüren Sie dann mit geschlossenen Augen nach, wie sich die Augen jetzt anfühlen.      

Der kleine Augen Coach; Trias Verlag